Meinungsbeitrag: Die Pressearbeit der Polizei Wien ist ein Skandal

Liebe Freunde des Polizeiberichts, 

wir haben dieses Projekt gestartet mit der Absicht ungefilterte und transparente Informationen von der Polizei und ähnlichen Behörden direkt an die Bürger zu bringen. Die größte Herausforderung ist, dass jedes Land und jedes Bundesland sein "eigenes Süppchen" kocht. Dieser Aufgabe haben wir uns gestellt und ein relativ gut funktionierendes System entwickelt. Jedoch sind unsere Inhalte vollkommen Abhängig von der Polizei selbst. Wenn die Polizei Meldungen nicht veröffentlicht, sie nur an gezielte Personen verschickt oder zum Beispiel nur auf amerikanischen "sozialen Medien" veröffentlicht wird es schwer dem Bürger ein adäquates Produkt anzubieten. 

Nicht zum ersten Mal stehen wir nun vor der Aufgabe zu erklären warum der Mord an einem 13 jährigen Mädchen in Wien nicht auf den offiziellen Kanälen der Polizei Wien berichtet wird. Liegt es daran das wir nicht die große Tageszeitung "Krone" sind und keine "persönlichen Beziehungen" haben? Wohl eher nicht. Wir versuchen die "offiziellen Kanäle" zu finden und Ihnen ungefiltert das weiterzugeben was vorhanden ist. Ohne Einschränkungen. Es liegt am Bürger sich ein persönliches Bild darüber zu machen, nicht an den Medien diese zu "filtern". 

Nun ist es anscheinend so, dass die Polizei Wien selbst nicht so genau weiß wie sie mit "der Flut an Informationen und dem ganzen Internet und so" umgehen soll. Auf der offiziellen Internetseite der Polizei Wien wird brav von Fahrraddiebstählen und ähnlichem berichtet. Dafür hat man ja auch 11! Pressesprecher, bzw. Leiter und Direktoren und Verwalter, samt prächtigster Uniform, eingestellt, die sich dem Thema "Pressearbeit" widmen sollen. Ein Auszug:

Warum ausgerechnet der Pressesprecher "Mohamed Ibrahim" als Einziger keine Vorzeigeuniform erhalten hat ist uns nicht bekannt. Wir hoffen dies führt nicht zu einer der üblichen rassistischen Eskalationen. Über den Mord in der Donaustadt wurde hier keine Wort veröffentlicht.

Auf Twitter wiederum werden folgsam "Gendersternchen" ad absurdum zelebriert, hier und da gekrönt von LGBTQ-Regenbogen-Fotos um klar zu positionieren: "Ja! Wir sind auch der post-modernen Degeneration verfallen und können das "virtue signalling" nicht unterlassen." Deutsche Rechtschreibung? Pressearbeit auf Twitter? Mord und Vergewaltigung an einem Kind in Wien? Ach so, ja! Hier eine FOTO! einer Presseaussendung die sonst nirgendwo veröffentlicht wurde. Siehe Bild:

Die Krönung ist nun, dass es noch einen dritten "Nachrichtenkanal" der Polizei Wien zu geben scheint, auf der alle 3 Wochen eine Meldung veröffentlicht wird. Dort wurde über den Fall berichtet, aber wieder war die Presseaussendung vom Inhalt her eine andere als die auf Twitter "abfotografierte". Der Leser darf sich selbst einen Reim darauf machen. Dies alles bei einem Fall der weltweit Entsetzen ausgelöst hat.

Uns fehlen hier schlicht und ergreifend die Worte. Der Duden definiert "Skandal" wie folgt: "Geschehnis, das Anstoß und Aufsehen erregt". Der Mord an einem 13 jährigen Kind ist ein Skandal. Unserer Meinung nach ist die Pressearbeit der Polizei Wien und wie sie mit den Mitteln der Kommunikation umgeht, ein eben solcher.

Wir versuchen aktuell mit Hochdruck den Unzulänglichkeiten der verschiedenen involvierten Parteien nachzukommen und ein besseres Informationsbild zu schaffen. Wir möchten uns an dieser Stelle für fehlende Berichte in unserer Anwendung ausdrücklich entschuldigen und hoffen etwas Aufklärung zu diesem Thema geleistet zu haben. 

Es liegt uns fern Behörden haltlos zu diskreditieren oder zu diffamieren. Die harte Arbeit der Polizei und dieses Berufs an sich in ein besseres Licht zu rücken ist kein Nebenprodukt unseres Projekts, sondern wichtiger Bestandteil dessen. Hier hat man leider versagt.

Mit freundlichen Grüßen,

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